Schreiben an den Landrat / Kreistag ERH

Stellungnahme der Bürgerinitiative Lärmschutz für ganz Forth e.V. zur Anbindung der ERH-9 an die künftige B2 Ortsumgehung Forth

Sehr geehrte Damen und Herrn im Kreisausschuss,

sehr geehrter Landrat Tritthart,


Die Bürgerinitiative „Lärmschutz für ganz Forth“ e.V. und deren Mitglieder beschäftigt sich
seit Jahren mit den Auswirkungen der geplanten B2 Umgehung auf Mensch und Umwelt.
Wir vertreten die betroffenen Anwohner entlang der neuen Trasse, setzen uns gleichzeitig
für eine nachhaltige Verkehrsberuhigung im Ortskern ein, damit die bisher belasteten
Anwohner auch tatsächlich entlastet werden.
Sie haben nun eine Entscheidung zu treffen, die weitreichende Konsequenzen für die gute
Umsetzung der künftigen Umgehung haben wird. Daher ist es uns wichtig, dass wir Ihnen
folgende Punkte mit auf den Weg geben, um klar zu machen, dass auch der Landkreis
mehr beitragen muss, als nur mit ja oder nein abzustimmen. Uns ist bewusst, dass die
nachfolgenden Punkte nicht alle im Zuständigkeitsbereich des Landkreises liegen, aber es
sinnvoll ist, das ganze Bild zu vor Augen zu haben.

Daher fordert die BI im Namen ihrer Mitglieder im Rahmen der Planung und des Baus der

Ortsumgehung B2 folgende Punkte umzusetzen oder auf deren Umsetzung hinzuwirken:

1. Keine Wiederherstellung der Straße zwischen FC Büg und der ERH 9 nördlich des
Lärmschutzwalls. Wir fordern hier wenn nötig die Anlage eines Fahrweges nur für
landwirtschaftliche Fahrzeuge und auch Fahrräder, da dies einen geringeren
zusätzlichen Eingriff in die Natur und weniger zusätzlicher Flächenverbrauch
bedeutet.


2. Versetzung des Ortsschildes (Forth) entlang der ERH-9 in Richtung Süden und
verkehrsberuhigende Maßnahmen (Fahrgassenversatz z.B. zwischen Ostenkreuz
und Dr.-Rolf- Filler-Straße oder Teilaufpflasterung an der Einmündung Dr. -Rolf-
Filler-Straße)


Ziele: Verkehrssicherheit im Abbiegebereich, Reduktion von
Geschwindigkeitsübertretungen, Lärmreduzierung


3. Bei einem „Ja“ zur Anbindung der ERH-9 öffnet der neu geschaffene Kreisverkehr
in diesem Bereich die derzeit geplanten Lärmschutzwälle und der Einschnitt der B2-
Trasse ist 2 Meter weniger tief als ohne Anbindung. Hier sind dann zusätzliche
Lärmschutzmaßnahmen zu berücksichtigen (z.B. Lärmschutzwälle /-wände, u.ä.)

4. Im Bereich der Stresemannstraße muss die Fahrbahndecke dringend erneuert und
der Anschlussbereich der derzeitigen B2 neugestaltet werden, um den
Verkehrsfluss an dieser Stelle so zu optimieren, das die Fahrzeuge im Ort
ausreichend langsam, aber auch gleichmäßig fahren können. Die Anwohner in
diesem Bereich sind schon jetzt durch den Autobahnzubringerverkehr Richtung
Schnaittach und schwere LKW der Kiesgruben Betreiber unzumutbar belastet.
Schlaglöcher gerade im Ort, sowie die unübersichtliche Einmüdungssituation
sorgen für unnötigen Verkehrslärm und auch regelmäßig zu Unfällen.

4. Neubeurteilung der Verkehrssicherheit durch die Enge der Fahrbahn mit abgesenkten Bordstein und teilweise fast nicht vorhandenen Gehweg in der Kurt-Schumacher-Straße im Hausnummernbereich 4-18. Dies ist ein Schulweg.

5. Neubeurteilung der Versehrsicherheit durch die Enge der Fahrbahn der Eckenbergstraße im Einmündungsbereich der Eckenhaider Hauptstraße .
Beide genannten Zuführungspunkte in den Ortsteilen der ERH-9 stellen schon jetzt
massive Engstellen dar, die einen weiteren Verkehrszufluss durch einen Anschluss
der ERH-9 an die B2-Umfahrung nicht einfach leistungsfähig aufnehmen können.
Hier ist ohne weitere Maßnahmen mit vermehrten Unfällen (auch mit Fußgängern)
und langandauernden Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Wir stehen Ihnen als BI auch gerne für persönliche Fragen weiterhin zur Verfügung.

Zudem können Sie sich über weitere Argumente und unsere bisherige Begleitung der

Planungen auf unserer Homepage www.b2forth.de informieren.
Vielen Dank.Hochachtungsvoll

Der Vorstand der Bürgerinitiative „Lärmschutz für ganz Forth“ e.V.
gezeichnet:

Dominik Berger Reiner Heim Anja Plettke Dominic Wahler Daniel Kolditz